Allein schon das Anerkennen der Demenz stellt oft einen sehr bedeutenden Schritt dar, nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Angehörigen. Im Umgang mit Demenz ist eine Vielzahl von Entscheidungen zu treffen. Die Fragen zum Beispiel nach dem geeigneten Arzt oder der optimalen Wohnform (Wohngemeinschaft, Pflegeheim oder Pflege zu Hause) stellen komplexe Überlegungen dar. Zusätzlich sind die emotionalen Aspekte, wie die Wahrung der Unabhängigkeit der Betroffenen und ihre Selbstwahrnehmung als gesund und stark, wichtige Faktoren sowohl im Umgang mit Demenz als auch im Umgang mit Demenzkranken. So bringt der Umgang mit Demenzkranken nicht nur sachliche Herausforderungen mit sich, sondern auch eine emotionale Belastung.

Wenn Betroffene in die Situation kommen, dass sie für sich selbst keine sinnvollen Entscheidungen mehr fällen können, sind häufig Angehörige gefordert, die Funktion eines Vormundes zu übernehmen. Auch in diesem Aspekt der Demenz ist Hilfe für Angehörige wichtig.

Die folgenden acht Tipps zur Entscheidungsfindung können entscheidend sein für den erfolgreichen Umgang mit Demenzkranken und ihren Bedürfnissen. Möglicherweise können diese Ideen auch anderen helfen, ähnliche Herausforderungen zu bewältigen:

Bei Demenz: Hilfe für Angehörige in acht Tipps

Rechtliche Beratung einholen:

Suchen Sie frühzeitig juristischen Rat, um die erforderlichen Schritte zu verstehen und rechtliche Verpflichtungen zu klären.

Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung prüfen:

Überprüfen Sie, ob der beziehungsweise die Betroffene eine Vorsorgevollmacht oder Patientenverfügung verfasst hat. Diese Dokumente können wichtige Anweisungen für den Umgang mit der Demenz und für medizinische Entscheidungen enthalten.

Mit dem/der Demenzkranken kommunizieren:

Versuchen Sie, so weit wie möglich mit der betroffenen Person zu kommunizieren und ihre Wünsche zu verstehen, solange dies noch möglich ist.

Vertrauensvolle Beziehung aufbauen:

Bauen Sie eine vertrauensvolle Beziehung zu den Pflegepersonen, Ärzten und anderen Fachleuten auf, um eine umfassende Sicht auf die Bedürfnisse des beziehungsweise der Demenzkranken zu erhalten.

Qualität der Pflege überprüfen:

Überwachen Sie regelmäßig die Qualität der Pflege, um sicherzustellen, dass im Umgang mit der demenzkranken Person stets die höchsten Maßstäbe angesetzt werden.

Einbeziehung von Familienmitgliedern:

Wenn möglich, beziehen Sie andere Familienmitglieder in Entscheidungsprozesse ein, um auch verschiedene Perspektiven einnehmen zu können und um vor allem Unterstützung zu erhalten.

Fortbildungen und Ressourcen nutzen:

Informieren Sie sich über Demenz und die besten Praktiken im Umgang mit Demenz, zum Beispiel in der Pflege. Fortbildungen und Fachliteratur können Ihnen dabei helfen, besser mit der Herausforderung im Umgang mit Demenzkranken umzugehen.

Selbstfürsorge nicht vergessen:

Die Pflege und Betreuung eines demenzkranken Angehörigen kann emotional und physisch sehr belastend sein. Achten Sie auf Ihre eigene Gesundheit und suchen Sie bei Bedarf Unterstützung von Freunden, weiteren Familienmitgliedern oder sogar professionellen Helfern.

Es ist wichtig zu betonen, dass dies allgemeine Tipps sowohl für den Umgang mit Demenz, als auch für den Umgang mit Demenzkranken sind und dass die individuellen Umstände stark variieren können. Der rechtliche Rahmen, kulturelle Aspekte und individuelle Bedürfnisse müssen immer berücksichtigt werden. Daher ist die Zusammenarbeit mit Fachleuten, einschließlich Anwälten und medizinischem Personal, entscheidend.

Eine große Hilfe bei der Betreuung pflegebedürftiger Personen, völlig unabhängig von einer Demenz, stellt das Notfalltelefon von HelpPhone dar, das es in verschiedenen Ausführungen für unterschiedliche Anforderungen gibt. Kontaktieren Sie uns zu mehr Information über unser HelpPhone Notrufsystem, wir beraten Sie gern.