Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge stürzen über 40 Prozent der Personen, die 80 Jahre alt sind oder älter, mehrmals pro Jahr. Personen über 65 Jahre stürzen zu 30 Prozent immer noch einmal pro Jahr. Viele dieser Menschen haben Angst, nach einem Sturz ernsthafte Verletzungen zu erleiden oder gar für längere Zeit ohne Hilfe in ihrer Wohnung zu liegen. Lesen Sie hier von fünf Sturzprophylaxe-Maßnahmen, die jeder zur Sturzvermeidung ergreifen kann.

1. Senkung der Sturzgefahr: einige Maßnahmen

Im Haus und in der Wohnung kann die Sturzgefahr mit Maßnahmen reduziert werden, die zum Teil mit wenig Aufwand verbunden sind. Eliminieren Sie alle „Stolperfallen“ aus Ihren vier Wänden! Lose Teppiche und lose Stromkabel zum Beispiel bilden eine große Gefahrenquelle. Glatte Böden, beispielsweise in Küche und Bad, sind zwar hygienischer, stellen aber eine Sturzgefahr dar, besonders, wenn sie nass sind. Auch Türschwellen sollten bei einer richtigen Sturzprophylaxe als Maßnahme entfernt werden. Beleuchten Sie die Wege im Haus auch nachts und montieren Sie an Toiletten, Badewannen sowie am Bett stabile Haltegriffe an. So gilt es: Aufmerksam durch Haus oder Wohnung gehen, eine Sturzgefahr erkennen, Maßnahmen ergreifen!

2. Körperliche Ursachen beheben

Oft liegen die Ursachen eines Sturzes nicht an der Umgebung selbst, sondern an gesundheitlichen Problemen der älteren Person. Wenn körperliche Beeinträchtigungen Ursachen für den Sturz sein können, müssen zur Sturzprophylaxe Maßnahmen ergriffen werden, die diese Beeinträchtigungen minimieren. Liegt eine Sehbehinderung vor und ist eine vorhandene Brille noch ausreichend? Besteht Schwindel, zum Beispiel wegen Bluthochdrucks? Ist die Person gehbehindert, braucht sie eine Gehhilfe? Diese Punkte müssen mit entsprechenden Ärzten geklärt werden.

3. Gleichgewichtstraining

Je weniger man sich bewegt, umso mehr nehmen Körperkraft und Gleichgewichtssinn ab. Deshalb ist regelmäßiges Balance- und Krafttraining eine wirksame Sturzprophylaxe-Maßnahme. Auch für das allgemeine Wohlbefinden und für lange währende Unabhängigkeit ist ein regelmäßiges Sportprogramm für zu Hause geeignet. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, Ihrer Ärztin oder Ihrer Krankenkasse!

4. Medikamenteneinnahme als Ursache

In manchen Fällen kann die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente, oder Medikamentenkombinationen ursächlich für Kreislaufprobleme sein, die unmittelbar oder mittelbar über Gangunsicherheiten zu Stürzen führen können. Hier besteht eine erhöhte Sturzgefahr für den älteren Menschen, und es müssen gegen diese Sturzgefahr Maßnahmen ergriffen werden, indem man den oder die behandelnden Ärzt*innen konsultiert oder sich in der Apotheke beraten lässt.

5. Hausnotrufsystem einrichten

Ein Hausnotrufsystem gibt alleinlebenden, älteren Menschen nicht nur das Gefühl von Sicherheit, es gibt auch tatsächlich Sicherheit. Denn sollten alle Sturzprophylaxe-Maßnahmen versagt haben, mit einem Hausnotrufsystem kann es nicht passieren, dass eine Seniorin oder ein Senior stürzt und dann hilflos in der Wohnung liegt. Die Betätigung des Notrufknopfes garantiert, dass Hilfe kommt. Es gibt sogar Hausnotrufsysteme mit integrierten Sturzsensoren, die von sich aus erkennen, ob die Person gestürzt ist.

Für eine wirkungsvolle Vorbeugung gegen Stürze sind eine Reihe von Maßnahmen vonnöten. Auch Hausnotrufsysteme gibt es in verschiedenen Ausführungen. Lassen Sie sich beraten von unserem Team beim HelpPhone.