Besonders ältere Menschen, Menschen mit Unterstützungsbedarf oder Personen mit Behinderungen sind eher anfällig für Stürze im Haushalt oder in ihrem Wohnbereich, weil sie körperlich weniger beweglich sind als junge, gesunde Menschen. Gleichzeitig verfügen sie mitunter über einen schlecht ausgeprägten Gleichgewichtssinn. Deshalb kann es leicht zu Stürzen kommen, die Grund für einen Hausnotruf-Alarm sein können. Durch gezielte Sturzprophylaxe gilt es, mögliche Ursachen für Stürze in den eigenen vier Wänden aufzuspüren und zu eliminieren. Einige dieser Sturzprophylaxe-Maßnahmen werden Ihnen in diesem Beitrag aufgezeigt.

Für eine wirksame Sturzprophylaxe muss zunächst nach möglichen Stolperfallen in der Wohnung der betroffenen Personen geschaut werden. Das sind zu allererst Türschwellen und Fußmatten, des weiteren Kabel von Geräten wie Stehlampen, Fernsehern und so weiter, sowie rutschende Teppiche. In diesen Fällen können zur Sturzprophylaxe Maßnahmen ergriffen werden, die nicht viel kosten, relativ einfach bereitzustellen sind und die Gefahr für Stürze erheblich minimieren. Diese Sturzprophylaxe-Maßnahmen sind zum Beispiel Anti-Rutsch-Matten, Türschwellenrampen und ein Nachtlicht in jedem Raum.

Sturzsensoren – Vor- und Nachteile

Voraussetzung für schnelle, adäquate Hilfe bei Stürzen durch das Hausnotrufsystem ist, dass die gestürzte Person den Hausnotruf noch betätigen kann. Das aber ist nicht immer gegeben. Deshalb wird als Sturzprophylaxe, sogar in der Pflege, immer öfter ein automatischer Sturzsensor eingesetzt. Es gibt hier verschiedene technische Ansätze, die unterschiedlich funktionieren. Sturzsensoren als Präventivmaßnahme gibt es KI-gestützt, GPS-basiert oder auch als in den Boden eingelassene Sensoren. So kann Sturzprophylaxe in der Pflege als auch im privaten Umfeld gewährleistet werden, indem pflegendes Personal oder Hausnotrufmitarbeiter augenblicklich informiert werden. Nachteil ist beim Sturzsensor natürlich, dass er den Sturz nicht verhindert, also eigentlich gar keine wirkliche Prophylaxe darstellt, sondern eben nur sofort bemerkt. Ein weiterer Nachteil ist die Tatsache, dass er ständig am Körper getragen werden muss, um einen Nutzen zu haben. Bodenmatten mit Drucksensoren, die einen gestürzten Körper melden können, wären dazu eine Alternative, sowohl als Sturzprophylaxe in der Pflege als auch zu Hause, aber eben auch nur dort, und nicht unterwegs.