Hinter dem Hausnotruf steckt eine simple Technik, die sich je nach Hausnotrufsystem unterscheidet. Der Klassiker unter den Hausnotrufsystemen besteht aus einer Basisstation und optional einem Funksender. Auf der Basisstationen befindet sich mindestens ein Knopf, der den Notruf auslöst. Darüber hinaus lässt sich bei manchen Systemen eine Tagestaste programmieren. Über einen analogen Telefonanschluss mit einer dreifach-TAE-Dose wird der Hausnotruf angeschlossen. Zudem benötigt er eine Steckdose für die Stromversorgung. Aufgrund des benötigten Telefonanschlusses, ist die Basisstation räumlich gebunden und der Nutzer somit in der Standortwahl eingeschränkt. In der Entwicklung der Hausnotruf-Technik hat sich mittlerweile einiges getan, sodass ein analoger Telefonanschluss nicht mehr zwingend benötigt wird. Die sogenannten GSM-Geräte gibt es in einer analogen und einer digitalen Variante. Bei digitalen GSM-Geräten werden SIM-Karten verbaut. Das ermöglicht eine anschlussunabhängige Notrufübermittlung über das Mobilfunknetz. Diese Verbesserung ermöglicht zudem eine unabhängige Standortwahl, da ein herkömmlicher Telefonanschluss überflüssig ist. Die Kommunikation findet über sogenannten IP-Protokolle statt. Diese funktionieren im Prinzip über jeden Internet- oder IP-basierten-Telefonanschluss. Diese Form der Hausnotruf-Technik arbeitet mit Sprachdaten, die digitalisiert werden. Als kleine IP-Pakete verpackt werden sie einzeln vom Sprecher zum Hörer transportiert. Dort werden die einzelnen Pakete wieder zusammengefügt, sodass sie für den Lautsprecher in ein analoges Signal zurückgewandelt werden können.

Im Vergleich dazu steht der mobile Hausnotruf, bei dem sich die Notsignal-Technik von der herkömmlichen Variante unterscheidet. Der mobile Hausnotruf muss nicht separat angeschlossen werden, sondern arbeitet über ein Satellitensystem. Dieser Seniorennotruf ähnelt vom Aussehen einem Mobiltelefon, auch von den Funktionen unterscheidet er sich kaum davon. Wie in dem beschriebenen GSM-Gerät ist in der mobilen Version eine SIM-Karte verbaut, die unabhängig vom WLAN über das Mobilfunknetz arbeitet. Der Vorteil des Hausnotrufs ist seine Mobilität, denn die Hausnotruf-Technik ermöglicht es, dass das Absetzen eines Notrufs nicht an eine Basisstation gebunden ist und somit auch von unterwegs frei getätigt werden kann.

Funksender als zusätzliche Sicherheit

Der Funksender gehört bei den meisten Hausnotrufsystemen zum optionalen Zubehör. Bestehend aus einem kleinen Anhänger mit einem Notrufknopf, kann er um Hals oder Handgelenk getragen werden. In den meisten Fällen ist der Anhänger wasserdicht, sodass die Funktion uneingeschränkt auch unter der Dusche gewährleistet ist.

Ein Funksender hat die gleiche Funktion wie eine Basisstation oder ein mobiler Hausnotruf. Das Zubehör zur Hausnotruf-Technik dient beispielsweise bei einem Sturz dazu, über den Knopf schnell einen Notruf absenden zu können. Der Sender braucht zwar eine Verbindung zur Basisstation, hat aber eine Reichweite von circa 150 Metern, sodass bei einem Notfall innerhalb dieses Umkreises eine Verbindung zur Basisstation hergestellt werden kann. Damit eine Verständigung innerhalb der Wohnung möglich ist, sollte sich die gestürzte Person in einem anderen Raum als die Basisstation befinden, ist diese mit einem Lautsprecher und einem überempfindlichen Mikrofon ausgestattet. Der Funksender kann ebenso als Zusatz zum mobilen Hausnotruf dienen. Das mobile Gerät kann somit in der Hand- oder Hosentasche bleiben und im Notfall ein Notruf über den Funksender abgesetzt werden.