Die Pflege eines Angehörigen kann eine der herausforderndsten Aufgaben im Leben sein. Sie erfordert nicht nur Zeit und körperliche Kraft, sondern auch emotionale Stabilität. Oft übernehmen Familienmitglieder die Pflege ihrer Liebsten mit viel Hingabe und Engagement, doch es gibt auch für sie immer wieder Momente, in denen sie selbst eine Auszeit benötigen, um Kraft zu schöpfen. Für diese Situationen gibt es eine wichtige Unterstützung: die Verhinderungspflege. Ein weiterer, viel pragmatischerer Grund für Verhinderungspflege ist gegeben, wenn die pflegende Person selbst erkrankt ist und ihre Aufgabe nicht erfüllen kann.

Ein wichtiger Aspekt bei der Inanspruchnahme von Verhinderungspflege ist die Voraussetzung, dass mindestens Pflegegrad 2 vorliegt und der Pflegebedürftige zuvor sechs Monate lang in häuslicher Umgebung versorgt wurde. Diese Regelung zielt darauf ab, sicherzustellen, dass die Pflegebedürftigen die notwendige Unterstützung erhalten, wenn ihre eigentliche Pflegeperson die Verhinderungspflege beantragen möchte oder muss, denn für so eine Verhinderungspflege muss ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden.

Die Auswahl der Vertretungsperson liegt bei den pflegenden Angehörigen. Dies kann ein professioneller Pflegedienst, ein Freund oder ein Verwandter sein. Erfahrungsgemäß ist jedoch die Beauftragung eines professionellen Dienstes empfehlenswert, da diese über fundierte Fachkenntnisse und Erfahrung verfügen, um eine qualitativ hochwertige und liebevolle Pflege sicherzustellen. Eine Möglichkeit dafür bietet in einem Pflegeheim die stationäre Kurzzeitpflege. Verhinderungspflege dagegen findet immer im häuslichen Bereich statt.

Was müssen Sie tun, um Kurzzeitpflege oder Verhinderungspflege zu erhalten

Der wichtigste Schritt bei der Inanspruchnahme von Verhinderungspflege ist der Antrag. Hier sind einige wichtige Punkte, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie Verhinderungspflege beantragen:

  1. Kontaktieren Sie Ihre Pflegeversicherung: Der erste Schritt besteht darin, Ihre Pflegekasse zu kontaktieren. Dort können Sie Informationen über die Verhinderungspflege erhalten und den Antragsprozess einleiten. In der Regel können Sie den Antrag direkt bei Ihrer Pflegekasse stellen.
  2. Erforderliche Unterlagen bereithalten: Für den Antrag benötigen Sie bestimmte Unterlagen, die den Pflegebedarf und die Pflegesituation Ihres Angehörigen dokumentieren. Dazu gehören unter anderem ärztliche Bescheinigungen über den Pflegegrad und die Pflegebedürftigkeit sowie Nachweise über die bisherige Pflege.
  3. Fristen beachten: Es ist wichtig, die Fristen für die Beantragung der Verhinderungspflege zu beachten. In der Regel können Sie Verhinderungspflege sowohl für zukünftige Termine als auch rückwirkend beantragen. Dennoch sollten Sie sich frühzeitig um die Beantragung kümmern, um sicherzustellen, dass die Unterstützung rechtzeitig zur Verfügung steht.
  4. Beratung in Anspruch nehmen: Wenn Sie unsicher sind, wie Sie die Verhinderungspflege beantragen sollen oder welche Unterlagen erforderlich sind, zögern Sie nicht, sich beraten zu lassen. Viele Pflegekassen bieten Beratungsdienste an, die Ihnen bei Fragen zur Verhinderungspflege und zum Antrag weiterhelfen können.
  5. Flexibilität bei der Vertretungsperson: Bei der Auswahl der Vertretungsperson für die Verhinderungspflege haben Sie in der Regel freie Hand. Sie können einen professionellen Pflegedienst beauftragen oder auch Freunde und Verwandte als Vertretungspersonen wählen. Wichtig ist, dass die Vertretungsperson die notwendige Qualifikation und Erfahrung für die Pflege Ihres Angehörigen mitbringt.

Eine wichtige Hilfe bei der sicheren Versorgung pflegebedürftiger Personen ist der Hausnotruf. Mit dem Hausnotruf-System von HelpPhone sind Sie in Ihren Zuhause abgesichert und können gegebenenfalls länger in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben, obwohl Sie oder rin Anghöriger bereits Hilfe im Alltag benötigen. Kontaktieren Sie uns und informieren Sie sich über unsere Serviceleistungen.