Als pflegender Angehöriger kann der Alltag oft herausfordernd und geradezu stressig sein. Es ist wichtig, Warnsignale für Stress zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Belastung zu reduzieren. Hier sind sechs Tipps, die pflegenden Angehörigen helfen können, ihren Pflegealltag besser zu managen und Stress zu minimieren, während sie ihre Angehörigen zu Hause pflegen:

  1. Achtsamkeit für individuelle Stresssymptome entwickeln: Stress äußert sich bei jedem Menschen anders. Einige erleben körperliche Symptome wie Schlafstörungen oder Kopfschmerzen, während andere sich emotional zurückziehen oder Ärger empfinden und niedergeschlagen sind. Pflegende Angehörige sollten achtsam auf ihre eigenen Stresssymptome achten und sie ernst nehmen.
  2. Realistische Zeitmanagement-Ziele setzen: Ein effektives Zeitmanagement ist entscheidend, um den Pflegealltag zu bewältigen. Setzen Sie sich realistische Ziele und planen Sie nur etwa 60 % Ihrer verfügbaren Zeit für Aufgaben ein. Die restlichen 40 % dienen als Puffer für unvorhergesehene Ereignisse und helfen, Stress zu reduzieren.
  3. Die A-L-P-E-N-Methode anwenden: Diese Methode kann bei der Planung und Organisation von Aufgaben eine gute Hilfe für pflegende Angehörige sein. Listen Sie zunächst alle Aufgaben auf, schätzen Sie ihren Zeitbedarf ein, und nachdem Sie Pufferzeiten eingeplant haben, treffen Sie Entscheidungen über die Priorität der Aufgaben. Überprüfen Sie regelmäßig Ihre Planung. Dies hilft dabei, den Überblick zu behalten und den Tag strukturiert zu gestalten.
  4. Die vier „Königsfragen" stellen: Pflegende Angehörige sollten sich regelmäßig fragen: Muss das JETZT sein? Muss das SO sein? Muss ICH das sein? Muss das ÜBERHAUPT sein? Diese Fragen helfen dabei, Prioritäten zu setzen und zu entscheiden, welche Aufgaben wirklich dringend und wichtig sind. Als Hilfe für pflegende Angehörige dient es dazu, Überlastung zu vermeiden und Unterstützung zu suchen, wenn nötig.
  5. Unterstützungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen: Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass Unterstützung vorhanden ist und in Anspruch genommen werden kann. Pflegende Angehörige sollten sich nicht scheuen, Hilfe bei der Pflege oder bei anderen Aufgaben des täglichen Lebens zu suchen. Dies kann die Belastung verringern und dazu beitragen, den Alltag besser zu bewältigen.
  6. Teilnahme an Pflegekursen und Schulungen: Wenn Sie eine Angehörige oder einen Angehörigen zu Hause pflegen, können Sie auch Pflegekurse und Schulungen nutzen, die Ihnen mehr Sicherheit im Umgang mit der Pflege vermitteln können. Diese Kurse bieten nicht nur praktische Tipps und Informationen, sondern auch die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Pflegenden. Dies kann dazu beitragen, Stress zu reduzieren und ein Sicherheitsgefühl zu schaffen.

Achten Sie auf sich selbst!

Indem Sie als pflegende Angehörige diese Tipps beherzigen und in Ihren Tagesablauf integrieren, können Sie Ihren Pflegealltag effektiver gestalten und Stress minimieren. Überfordern Sie sich nicht selbst und nehmen Sie Unterstützung an! So gewährleisten Sie die bestmögliche Pflege für Ihre Angehörigen und gleichzeitig achten Sie auf Ihre eigene Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.

Eine weitere wichtige Hilfe für pflegende Angehörige und ebenso für die zu pflegende Person ist der Hausnotruf. Mit dem Hausnotruf-System von HelpPhone sind Sie zu Hause abgesichert und können gegebenenfalls in einer Notsituation schnell Hilfe bekommen. Kontaktieren Sie uns und informieren Sie sich über unsere Serviceleistungen.