Jeder Dritte in Deutschland erkrankt bei Erreichen seiner durchschnittlichen Lebenserwartung an einer Demenz. Ein Medikament dagegen gibt es noch nicht. Mit ein paar Verhaltensweisen jedoch kann man sein ganz persönliches Risiko einer Demenz vorbeugen, beziehungsweise der häufigsten Art von Demenz, dem Alzheimer, vorbeugen. Wir verraten Ihnen sieben Maßnahmen.

  1. Körperliche Aktivität
  2. Geistige Aktivität
  3. Ausgewogene Ernährung
  4. Kein Alkohol und Nikotin
  5. Bluthochdruck vermeiden
  6. Gehörverlust behandeln
  7. Soziale Kontakte pflegen

1. Körperliche Aktivität

Wenig Bewegung, viel Sitzen und Liegen gehört zu den Demenz Risikofaktoren. Regelmäßige körperliche Aktivität hingegen stärkt nicht nur die Muskulatur und das Skelett, sondern auch das Gehirn. Je nach körperlicher Leistungsfähigkeit der älteren Menschen wird eine moderate Aktivität von etwa 150 Minuten pro Woche, wie zum Beispiel Spazierengehen, empfohlen. Alternativ kann eine intensive Betätigung wie Laufen oder Schwimmen an circa 75 Minuten pro Woche ausreichen. Wenn Sie mit Bewegungseinschränkungen an mindestens drei Tagen in der Woche zum Demenz Vorbeugen Übungen im Ausdauer- oder Kraftsport durchführen, werden mehrere Demenz-Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht und Stress gleichzeitig mitbekämpft.

2. Geistige Aktivität

„Alzheimer vorbeugen mit Gehirnjogging“ könnte die Devise heißen. Natürlich fördern geistige Aktivitäten wie Lesen, Schreiben, Schach- oder Kartenspielen die Widerstandskraft gegen alle Arten der Demenz, nicht nur der häufigsten Art, dem Alzheimer. Auch eine neue Sprache lernen oder musizieren ist Demenz vorbeugend. Wichtiger als altes Wissen abzufragen, wie bei Quizzen oder Kreuzworträtseln, ist es, neues Wissen zu generieren, oder bestehendes Wissen immer wieder neu einzusetzen.

3. Ausgewogene Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist gesund und kann Alzheimer vorbeugen, denn Zucker, Fett und LDL-Cholesterin sind Demenz-Risikofaktoren, die das Gehirn verkalken, Übergewicht entstehen und Bluthochdruck aufkommen lassen. Zu empfehlen sind viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukte. Auch hochwertige Öle, Kartoffeln, Reis und Fisch sollen einer Demenz vorbeugen. Omega-Drei-Fettsäuren wie sie in Thunfisch, Makrele und Rotbarsch zu finden sind, vermehren die Kontakte zwischen den Nervenzellen und fördern so die Hirnentwicklung.

4. Kein Alkohol und Nikotin

Alkohol ist für Demenz einer der Risikofaktoren. Bei regelmäßigem Alkoholkonsum verringert die Leber als Entgiftungsorgan nach und nach ihre Leistung, bis sie den Dienst ganz quittiert. Als Ergebnis gelangt Ammoniak in die Blutbahn und schädigt die Nervenzellen. Regelmäßiger Alkoholmissbrauch verdreifacht die Alzheimer- und Demenz-Gefahr. Schon ein bis zwei Liter Bier oder ein halber Liter Wein täglich sind Demenz-Risikofaktoren.

Nikotin ist Gift für Herz und Lunge. Auch verengt es die Blutbahnen und verringert so die Sauerstoffzufuhr zum Gehirn, woraufhin ganze Hirnregionen unwiederbringlich absterben können. Wer dauerhaft auf Zigaretten und Tabak verzichtet, kann entscheidend Demenz im Allgemeinen und im Besonderen dem Alzheimer vorbeugen.

5. Bluthochruck vermeiden

Bluthochdruck gehört bei Demenz zu den Risikofaktoren, weil ein systolischer Wert von dauerhaft über 140 die Hirnarterien schädigt und die Gefahr von Hirninfarkten und kognitiver Störungen birgt. Bluthochdruck im mittleren Lebensalter ist relevant für ein späteres Demenzrisiko. Regelmäßige Blutdruckkontrolle kann einer Demenz vorbeugen, wenn Bluthochdruck erkannt und behandelt wird.

6. Gehörverlust behandeln

Wenn das Gehirn durch Hörverlust weniger akustische Stimulierung erfährt, führt dies zu einer geringeren Beanspruchung – das Gehirn kommt sozusagen aus der Übung. Personen, die ihren Hörverlust nicht korrigieren, haben eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, verglichen mit denen, die ein Hörgerät verwenden. Deshalb zählt Gehörverlust zu den Demenz-Risikofaktoren und ein Hörgerät kann effektiv Alzheimer vorbeugen beziehungsweise allgemein Demenz vorbeugen.

7. Soziale Kontakte pflegen

Fröhlich sein, plaudern, debattieren, zuhören, sich amüsieren und sich bewegen – egal, ob Sie dies mit Freunden, Kollegen, Nachbarn oder Familienmitgliedern tun, es ist von enormer Bedeutung und kann ebenfalls Demenz vorbeugen. Soziale Kontakte stellen eine Herausforderung für sprachliche Fähigkeiten, für das Kurzzeitgedächtnis, alle Sinne und das emotionale Zentrum dar. Gespräche fördern nicht nur die soziale Integration, sondern sie bringen das Gehirn in Schwung – sie verbessern die Sprachkompetenz, die Wahrnehmungsfähigkeit und das Kurzzeitgedächtnis. Soziale Kontakte tragen dazu bei, das Risiko von Demenzerkrankungen zu verringern, denn Einsamkeit stellt eines der Demenz-Risikofaktoren dar. Daher sollten Sie Ihre sozialen Beziehungen pflegen, Ihre Neugierde bewahren und ein aktives Leben führen. Dies kann auch bedeuten, an virtuellen Treffen im Internet teilzunehmen, einen Kurs an Ihrer örtlichen Volkshochschule zu belegen, eine Gruppenreise zu organisieren, sich sozial in Ihrer Gemeinde zu engagieren, das kulturelle Angebot in Ihrer Stadt zu erkunden, mit Freunden, Familie und neuen Bekannten einen Ausflug ins Theater, Museum oder Konzert zu planen oder sich ehrenamtlich zu betätigen.

Wenn hingegen schon eine einsetzende Demenz-Erkrankung vorliegt, kann ein speziell darauf ausgerichtetes Hausnotrufsystem wie zum Beispiel das HelpPhone Luna oder das HelpPhone Komfort dazu beitragen, dass Seniorinnen oder Senioren möglichst lange selbstständig in ihrem Zuhause wohnen können. Haben Sie Fragen zu dem Thema, wenden Sie sich an unseren Kundensupport, wir helfen Ihnen gerne weiter.