Natürlich ist es in jedem Alter wichtig, ausreichend zu trinken. Unser Körper besteht größtenteils aus Wasser, und ohne eine regelmäßige Flüssigkeitszufuhr kann man nicht überleben. Ständig verlieren wir Flüssigkeit durch Urin, Atmung und sogar durch die Haut. Es ist daher wichtig, diese Verluste durch eine ausreichende Trinkmenge auszugleichen. Zusätzlich zu reinen Flüssigkeiten tragen auch Lebensmittel, insbesondere Obst und Gemüse, die einen hohen Wassergehalt haben, zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs bei. Dennoch sollte man beachten, dass diese festen Nahrungsmittel nicht als Ersatz für das eigentliche Trinken gelten können. In diesem Blog-Beitrag informieren wir über den Flüssigkeitsbedarf von Senioren und das Trinkverhalten im Alter. Lesen Sie mehr über eine regelmäßig ausreichenden Trinkmenge.

6 Fakten über Trinkmenge vs. Flüssigkeitsbedarf – besonders bei Senioren

  1. Es wird allgemein von Fachleuten empfohlen, nicht erst dann zu trinken, wenn Durst sich bemerkbar macht. Der Körper empfindet Durst, wenn bereits Flüssigkeitsbedarf aufgrund eines Mangels besteht. Die beste Devise lautet daher: „Trinken, bevor Durst aufkommt".
  2. Im Alter lässt das Durstempfinden oft nach. Die Steuerung des Durstgefühls erfolgt im Gehirn durch Rezeptoren im zentralen Nervensystem. Bei älteren Menschen funktioniert diese Regulation weniger zuverlässig. Obwohl ein Flüssigkeitsbedarf bei Senioren vorliegen kann, wird der Durst möglicherweise nicht oder erst verzögert wahrgenommen. Daher ist es wichtig, dass ältere Menschen kontinuierlich eine genügend große Trinkmenge zu sich nehmen.
  3. Mit zunehmendem Alter sinkt der Wasseranteil im Körper. Während Säuglinge etwa 70 bis 80 Prozent Wasseranteil haben, beträgt dieser Anteil bei Senioren nur noch etwa 45 bis 55 Prozent. Dadurch kann der Körper Situationen, die einen hohen Flüssigkeitsverlust verursachen, sei es Hitze, körperliche Anstrengung oder bestimmte Erkrankungen, weniger schnell mit eigener Flüssigkeit ausgleichen. Eine zu geringe Trinkmenge kann in solchen Situationen zu dramatischer Dehydration führen.
  4. Die empfohlene Trinkmenge sollte dem Alter angepasst werden. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Personen ab 65 Jahren mindestens 1,3 Liter Flüssigkeit pro Tag zu sich zu nehmen. Bei hohen Temperaturen, vermehrter körperlicher Aktivität oder Erkrankungen mit Fieber, Durchfall oder Erbrechen sollte die Trinkmenge dem gesteigerten Flüssigkeitsbedarf entsprechend erhöht werden.
  5. Geeignete Getränke zur Deckung des Flüssigkeitsbedarfs, auch bei Senioren, sind Wasser, ungesüßte Kräuter- und Früchtetees sowie Saftschorlen im Verhältnis von drei Teilen Wasser zu einem Teil Saft. Um Wasser geschmacklich aufzupeppen, können Fruchtstücke wie Orangen- oder Zitronenspalten, Gurkenscheiben oder frische Kräuter hinzugefügt werden. Zwar tragen auch schwarzer und grüner Tee sowie Kaffee zur Flüssigkeitsaufnahme bei, sie sollten jedoch nicht als Haupttrinkquelle dienen. Eine moderate Trinkmenge von bis zu 4 Tassen dieser Getränke pro Tag ist in der Regel unbedenklich.
  6. Bei Mobilitätseinschränkungen können Trinkhilfen wie Becher mit speziellen Aussparungen oder Tassen mit Griffen unterstützen. Menschen greifen oft eher zu farbigen Getränken oder solchen in farbigen Gefäßen. Transparente Gläser oder Becher für Senioren können dazu führen, dass das Wasser kaum wahrgenommen wird. Um ältere Menschen zum Erreichen einer guten Trinkmenge zu ermutigen, können Trinksprüche, -lieder oder gemeinsames Anstoßen hilfreich sein. Dies kann besonders bei Personen mit Demenz von Bedeutung sein.

Tipps zum Erreichen der notwendigen Trinkmenge

Hier sind einige Tipps, um sicherzustellen, dass Sie Ihren Flüssigkeitsbedarf immer decken können:

  1. Bereiten Sie die empfohlene Tagesmenge an Flüssigkeit bereits am Morgen vor.
  2. Trinken Sie bei jeder Mahlzeit und zwischendurch regelmäßig.
  3. Platzieren Sie Erinnerungszettel in Ihrem Zuhause oder verwenden Sie einen Wecker, um sich ans Trinken zu erinnern.
  4. Stellen Sie Getränke immer griffbereit und gut sichtbar, zum Beispiel während des Lesens oder Fernsehens.
  5. Nehmen Sie auch unterwegs eine Trinkflasche für Ihren Flüssigkeitsbedarf mit, sei es beim Spazierengehen oder Einkaufen.
  6. Füllen Sie leere Gläser oder Becher, die Sie sich bereitgestellt haben, sofort wieder auf.
  7. Variieren Sie die Auswahl an Getränken und Geschmacksrichtungen für mehr Abwechslung.
  8. Führen Sie über mehrere Tage hinweg einen Trinkplan, um die Menge und Art der konsumierten Getränke zu dokumentieren.

Fragen zur empfohlenen Trinkmenge und zum Flüssigkeitsbedarf bei Senioren stellen Sie Ihrer behandelnden Ärztin, beziehungswiese Ihrem behandelnden Arzt.

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